Drittes Reich: Auf den Spuren in Berlin

Die Zeit des Nationalsozialismus ist wohl der dunkelste Teil der deutschen Geschichte. Es gibt wohl niemanden, den dieses Thema kaltlässt. Und auch wenn dieses Thema oder vielmehr das Leid, welches diese Zeit verursacht hat, lieber vergessen möchte, so ist es dennoch auch heute wichtig, die Erinnerung daran wachzuhalten. Und nicht zuletzt geht es darum, die deutsche Geschichte wieder ein Stück weit besser verstehen zu können.

Berlin im Dritten Reich

Zum Thema Nationalsozialismus gibt es unzählige Bücher und Filme. Sich diesbezüglich zu informieren ist also gar kein Problem. Was allerdings hier fehlt, ist tatsächlich in Berührung mit dem Thema zu kommen. Ein Buch darüber zu lesen oder einen Film zu schauen heißt aber auch immer noch auf Abstand zu sein. Wer Geschichte wirklich erleben und anfassen möchte, der sollte Stätten aufsuchen, die eben unzertrennbar mit dieser verbunden sind. Möglich ist dies beispielsweise mit einer Nazi-Tour in Berlin. Im Rahmen dieser geführten Tour wird eindrucksvoll aufgezeigt, wie Adolf Hitler zusammen mit Adolf Speer die Stadt nachhaltig verändert und geprägt haben.

Das Leben in Berlin zu Zeiten des Nationalsozialismus

Wie es wohl war, dass Leben in Berlin im Dritten Reich? Wer diese Epoche nicht miterlebt hat, der vermag sich dies wohl kaum vorzustellen. Im Rahmen einer solchen Themenführung wird unter anderem über Mitglieder der NSDAP gesprochen und natürlich auch über die Hierarchien innerhalb der Partei. In diesem Zusammenhang geht es außerdem um Berliner Bürger, die Widerstand leisteten auf unterschiedlichste Art und Weise. Noch heute sind die Spuren dieser 12 dunklen Jahren in Berlin unübersehbar. Und eine solche Themenführung ist wie eine Spurensuche in der Vergangenheit. Viele dieser Orte bringen die wenigsten von uns mit dieser Zeit in Verbindung. Umso interessanter ist es, wenn diese Orte und Gebäude plötzlich in einen ganz anderen Kontext gesehen werden.

Geschichte begreifbar machen

Das Kapitel des Nationalsozialismus, es fehlt in keinem Geschichtsbuch. Doch ist ein Buch wirklich in der Lage, die Bedeutung und Grausamkeit dieses Regimes zu vermitteln? Die Beschreibungen in den Büchern sind neutral. Heruntergebrochen auf Fakten, die den Leser in der Regel kalt lassen. Doch wer sich zu den Schauplätzen begibt und dort den Geschichten und Informationen aus jener Zeit lauschen kann, der wird diesen Teil der deutschen Geschichte sicherlich aus einem anderen Blickwinkel sehen und so manches vielleicht auch noch einmal überdenken.

Die Spuren des Nationalsozialismus

Nicht nur in der heutigen Zeit wird Berlin eine tragende Rolle beigemessen. Zu Zeiten des Nationalsozialismus war Berlin die Hauptstadt des Großdeutschen Reiches. Monumentale Bauten, wie zum Beispiel das Flughafengebäude Tempelhof oder auch das Haus der Wannsee Konferenz erinnern an dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte. Daneben gibt es in Berlin natürlich auch zahlreiche Mahnmäler und Gedenkstätten, welche die Erinnerung wachhalten. Zu den bekanntesten zählt sicherlich die Gedenkstätte des Deutschen Widerstands. Sie befindet sich am Ort der Erinnerung in der Stauffenbergstraße. Hier wurde im Juli 1944 nach einem gescheiterten Umsturzversuch Claus Schenk Graf von Stauffenberg sowie drei seiner Komplizen erschossen.

Hier befindet sich auch die Dauerausstellung, die sich mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus beschäftigt und aufzeigt, wie vielfältig dieser Kampf doch war. Ebenfalls in der Stauffenbergstraße befindet sich die Gedenkstätte „Stille Helden“. Diese Gedenkstätte beschäftigt sich mit den Menschen, die während des Regimes jüdischen Menschen geholfen haben. Anhand von zehn sehr persönlichen Geschichten wird aufgezeigt, welchen Gräueltaten Juden zu NS-Zeiten ausgesetzt waren und welche Motive die „Stillen Helden“ bewegt haben, jenen Mitmenschen zu helfen.